Wolfgang Eschker, geboren am 26. 6. 1941 in Stendal (Altmark) als Sohn eines selbständigen Optikermeisters. Ging nach dem Abitur in Stendal über West-Berlin in die Bundesrepublik Deutschland. 1960 bis 1969 Studium der Slawistik und Deutschen Volkskunde in Göttingen, Wien, Belgrad und Sarajewo. Promotion über das bosnisch-muslimische Liebesvolkslied (Sevdalinka). 1970 bis 1972 Lektor für serbokroatische Sprache und südslawische Literatur an der Universität Göttingen, danach Mitarbeiter an den Goethe-Instituten in München und Kochel (Ausbildung), Göttingen (Dozent), Nancy, Belgrad und zuletzt in Zagreb (Leiter 1995–2001).
Sein umfangreiches Werk, dessen Anfänge in den 1970er Jahren liegen und das seinen Schwerpunkt in den 1980er und 1990er Jahren hat, umfasst neben eigenen Arbeiten (Erzählungen, Aphorismen, ein Roman, Gedichte) auch Übersetzungen kroatischer, serbischer und mazedonischer Lyriker (u.a. Racin, Šimić, Desanka Maksimović, Popa, Filopović). Hinzu kommen Herausgabe und Übersetzung von balkanslawischen Schwänken sowie mazedonischen und serbischen Volksmärchen. Eschker ist Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland und seit 1989 ordentliches Mitglied der Matica Srpska (Novi Sad), der ältesten literarischen Gesellschaft im ehemaligen Jugoslawien.
* 26. Juni 1941
von Axel Kahrs
Essay
Im literarischen Werk Wolfgang Eschkers sind Herkunft und Lebenslauf, berufliche Prägung und wissenschaftliche Tätigkeit so eng miteinander verwoben, dass ein Blick auf seine Gedichte und Aphorismen, die Prosa und die ...